Alles, was existiert, ist auf dem Weg irgendwo hin

Alles, was existiert, ist auf dem Weg irgendwo hin

17. November 2021 5 Von susanne

Vor zwei Tagen habe ich die Nachricht von seiner Frau bekommen, dass Marco gestorben ist.
Viele von Euch kennen Marco von den zahlreichen und sehr hilfreichen Kommentaren hier im Blog.

Auch wenn ich Marco nie persönlich getroffen und gesprochen habe, habe ich mich über die Jahre mit ihm sehr verbunden gefühlt. Wir haben das gleiche Schicksal mit dem Rektumkarzinom geteilt. Und wir haben viele sehr ähnliche Einstellungen und Gedanken gehabt, was das LEBEN betrifft und auch den Tod.

Anfang Oktober hatte ich den letzten längeren Email-Kontakt mit ihm und ich hatte ihn noch gebeten, ob er es schafft, einen eigenen Beitrag hier zum Thema „Sterben und Tod“ zu schreiben. In den Emails hatte er so klare Vorstellungen und so viel Frieden in sich, angesichts dessen, was ihm bevorstand. Er wußte genau, dass er diese Reise antreten würde und war damit völlig im Reinen.

Marco schrieb mir darauf, dass er es versuchen würde, aber nicht weiß, ob er es noch schafft. Die Schmerzmittel würden ihn doch sehr beeinträchtigen und müde machen. Danach hatte ich nur noch kurze Kontakte über WhatsApp mit ihm in den den Pausen „zwischen den Welten“.

Gestern schrieb mir nun seine Frau, er hätte gesagt: „Er ist nur vorausgegangen ins Licht der Liebe und des Friedens“
(Sie ist einverstanden damit, dass ich diesen Beitrag in Gedenken an Marco schreiben darf.)

Alles, was existiert, ist auf dem Weg irgendwohin

Über diesen Satz (aus dem Film „Phenomenon“) haben wir in der letzten Mail geschrieben und ich denke, ich darf Marco zitieren:

Ja, ein Satz mit ganz viel Wahrheit und Klarheit. Alles ist Energie. Und laut Energieerhaltungssatz kann Energie niemals verschwinden. Sie kann sich nur wandeln. Und so ist das gesamte Universum eine einzige ständige Verwandlung. Und du und ich sind ein Teil davon. Ich werde jetzt diesen physischen Körper loslassen und mich weiter verwandeln. Ich freue mich schon darauf, auch wenn das Loslassen vieler geliebter Menschen nicht einfach ist.

Ich bin sehr dankbar, Marco kennengelernt zu haben. Es war und ist eine Verbindung von Herz zu Herz. Diese bleibt bestehen, auch über den Tod hinaus. Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei seiner Frau und den Kindern. Ja, es ist eine Zeit der Trauer, des Abschieds und des Schmerzes. Ich kann erahnen, dass Marco sie auch für ihren Weg gut vorbereitet hat. Und dass sie gut durch diese Zeit kommen.