HELE ist wieder da
Erinnert Ihr Euch an HELE? Ja, Hele ist wieder da, bzw. Hele WAR wieder da.
Denn, wenn Helchen da ist, kann ich gar nicht schreiben. Wenn Helchen da ist, wird nur gejammert.
Hele ist mein Spitzname (aus der Krankenhauszeit) und bedeutet „Häufchen Elend“.
Hele hatte mir in den letzten Wochen immer wieder einen Besuch abgestattet. Der Dauerregen (Regenzeit!) und der graue Himmel dann haben ihr übriges dazu beigetragen. Hele jammert, klagt an, fragt warum und hat auch Angst. Und vorallem ganz schlechte Laune. Sie kann schlecht schlafen, grübelt nachts und ist unglaublich schlapp. Hele kämpft ums Überleben und hat den Sinn des Lebens verloren.
Und nun, langsam, langsam krabbel ich aus diesem Tief wieder heraus. Eine Situation, die wohl mein Krisen-Tiefpunkt war, hat mir letztlich geholfen, eine Entscheidung zu treffen. Irgendwie war die Hele-Zeit dieses Mal auch anders, existenzieller, dichter am Aufgeben und damit dichter am Sterben. Ich hatte all meine eigenen „Lehrsätze“ vergessen….
Meine Entscheidung
Ich habe mich wieder FÜR das LEBEN und für gute Laune entschieden. Hele wird in den Arm genommen und darf überall mitkommen. Denn es ist ganz einfach:
Leben, Lebendigkeit, gute Laune, Lächeln, Liebe sind die stärksten Heilmittel. Und diese geballte Ladung an Heilkraft kann ich in meiner jetzigen Situation wirklich gut gebrauchen. Und wenn ich eben doch auch sterben sollte (irgendwann wird es soweit sein), ist es viel schöner, diese Zeit, die mir noch bleibt, mit guter Laune und einem Lächeln zu verbringen. Dies gilt eigentlich für jeden, oder? 🙂
Das heißt nicht, dass jetzt ALLES GUT ist, jedoch ist alles richtig. Richtig, im Sinne von „Es ist okay.“
Ich kann es wieder akzeptieren, ohne in depressive Stimmung zu verfallen. Es ist alles noch da: Schwäche, Atemnot, blutiger Auswurf, Schlafstörungen, Bauchschmerzen und die kleinen Wehwechen. Aber ich lass mir nicht mehr das LEBEN und die Laune verderben.
Was sind meine zusätzlichen Heilmittel?
Am wichtigsten ist mir im Moment der morgendliche Spaziergang (20-30 Minuten) mit den Hunden. Manchmal quäle ich mich wirklich und es ist mega anstrengend, aber heute war es mal wieder viel leichter.
Vom Spaziergang bringe ich mir eine Handvoll Neem-Blätter mit, um damit zu inhalieren. Auf unserem Grundstück wachsen eine Vielzahl dieser großartigen Bäumen, die auch den Namen haben „Baum der vierzig Krankheiten“ (Mwarubaini).
Zum Jahreswechsel bringt der Baum seine Samen hervor, aus denen wir schon das wirksame Neemöl gepresst haben. Dieses findet aber hauptsächlich im Garten als Insektizid seinen Einsatz.
Hier ist noch ein ausführlicher Artikel zur Geschichte des Neem-Baumes.
Der nächste Spaziergang geht nach dem Frühstück nur hinters Haus, wo unsere Moringa-Bäume wachsen. Sie sind auch bekannt als Wunderbaum oder Meerrettichbaum. Moringa oleifera ist ein Baum mit antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Und ich habe das Glück, mich nicht mit dem Pulver begnügen zu müssen, sondern habe die frischen Blätter gleich zur Hand und dann in den Mund. Sie sind auch im Salat oder Smoothie sehr schmackhaft, eben ein bisschen scharf wie Meerrettich.
Leider hab ich es immer noch nicht geschafft, mein Qigong so regelmäßig wie damals in Kühlungsborn zu praktizieren. Dafür habe ich etwas Neues (auf Anregung einer Kollegin) für mich entdeckt: Die Buteyko-Atmung. Ich kann jetzt zwar noch nicht viel dazu sagen, aber es fühlt sich gut und richtig an. Weil ich merke, die Atemnot hat auch viel mit Verspannung und Anspannung zu tun. Verständlich, denn nicht richitg atmen können, ist die größte Herausforderung für Entspannung. Und zumindest diesen Anteil kann ich damit beeinflussen.
Weiterhin nehme ich dann noch Q10, ab und zu (auch in Afrika :-)) Vitamin D, Lungenkraut, Soledum zum Lösen und ist auch entzündungshemmend. Und einiges andere eher unregelmäßig, aber nach Bauchgefühl. 🙂
Jetzt höre ich schon einige Kollegen schimpfen, wie man eine Therapie nach Bauchgefühl gestalten kann. Aber genau das ist für mich im Moment und hier am verlässlichsten. Das mag nicht für jeden stimmen und ich würde es auch nicht jedem empfehlen. Trotzdem hört neben der Stimme des Arztes, der Dich behandelt, auch auf die Stimme Deines inneren Arztes.
Dein innerer Arzt aber wird dich gesunden.
Bitte ihn darum, sooft du kannst.“―Paracelsus
Liebe Susanne,
das empfinde ich als großzügig, solch unverstellten Einblick angeboten zu bekommen-Danke dafür..
Mich berührt es, Hele kennenlernen zu dürfen und vor allem, dass du sie annimmst, deinen Umgang mit ihr, deine Fähigkeit ihr das zu geben, damit sie wieder „locker“ lassen kann.
Und genau das steht doch für das Selbstbestimmte, oder? Selbstbestimmt die Kraftquellen wählen und für die eigene LEBENsqualität sorgen zu können.
Und ja-Hele weist auf ihre Weise den Weg-gut, dass es sie gibt.
Mit einem Zwinkern: Wie ist denn das Verhältnis zwischen Frau Dr. med. Kreft und deiner inneren Ärztin?
Eine wohltuende Dosis guter Gedanken für dich, Michael
Lieber Michael, ich habe mich mit meinem inneren Arzt immer gut verstanden, habe ihn stets kollegial behandelt und bin dankbar für seine Weisheit.
Liebe Susanne,
ich schicke dir viele gute Gedanken, Sonne und Wärme im Herzen und umarme dich fest und wünsche Dir von ganzem Herzen, dass du auf dem Berg bleibst, den Du erklommen hast. 🙂 Wie heißt eigentlich das Gegenteil von Hele? Der oder die möge ab jetzt Dein stetiger Begleiter sein. Ich bin in Gedanken bei Dir und danke Dir für Deinen Blog. Liebste Grüße Kathleen :*
Liebe Kathleen,
danke für Deine guten und lieben Wünsche. Die „Schwestern“ von Hele heißen Lebendigkeit, Dankbarkeit, Freude und Mut. Sie nehmen die Hele in den Arm, so wie Du es mit mir machst. Danke für Dich!
Alles Liebe
Hallo Susanne,
ich bin auch bestürzt über Deine Situation.
Sah es in vielen Momenten in diesem Blog aus ,
als wäre diese „Scheiss“ Krankheit einfach nur weg.
Dann kommt sie in einem nicht erahnten Moment zurück…kann man nur sagen “ F.U.C.K“ wenn DIR der Ausdruck zu vulgär ist dann lösche Ihn Bitte, aber so sind meine Gefühle. Ich wünsche mir für Dich, das Du den richtigen Weg gehst, gute Menschen wie Du (das spürt man) die sich so öffnen, kann man Dir nur wünschen das alles gut wird. Halt uns auf dem laufenden , wenn Du das magst.
Viele Grüße aus Frankfurt Michael
Liebe Susanne. Ich verfolge Deinen Blog schon länger. Ich war eine Patientin von Dir und habe Dich immer bewundert. Ich kenne keine Ärztin, die so über den Tellerrand geschaut hat, wie Dich. Habe gerne auch bei Deinen Therapiegruppen mitgemacht. Es hat mir soviel bedeutet.
Gerade deshalb war ich so traurig, dass es Dir nicht gut geht. Schön, dass Du wieder von Dir hören lässt.
Und ich schreibe nur, weil ich Dir ganz viel Kraft schicken möchte. Meine Gedanken sind beiDir und ich wünsche Dir alles alles Liebe aus Deiner Heimat.
Liebste Grüße von Andrea
Hallo Susanne,
lange habe ich diesen Blog nicht besucht. Es war auch sehr ruhig hier. Ich hoffe, daß nun nach einigen Monaten Ihre Gesundheit wieder bergauf gegangen ist. Alle Krankheiten sind im Grunde eine stoffwechselbedingte mitochondriale Dysfunktion. Da helfen sicherlich, wie Sie schrieben, verschiedene Aufbaustoffe, aber auch Ruhe und Gelassenheit.
Ich nehme seit fast 2 Jahren keine Medikamente mehr
( Sie wissen sicherlich noch ,welche ich meine) Dieses Zeug hat mich 2014 erst umgehauen. Jetzt geht es mir viel besser, mit S-ACETYL-GLUTATHION, Astaxantin, Q10, R-Alpha Liponsäure, Baikalin und Magnesiumkapseln. Die Blutwerte sind im grünen Bereich. Auf den anderen Fake pfeife ich. Viren sind nichts weiter als körpereigene Gifte,die durch zelluläre Fehlsteuerung,wie beschrieben, entstehen.
Ich habe kürzlich einen längeren Aufsatz darüber geschriebenen und diesen meinem jetzigen Hausarzt überreicht. Der war richtig angetan und stimmte meinen Ausführungen zu.
Nun, sicherlich muß jeder seinen eigenen optimalen Weg finden. Da stimme ich Ihnen voll zu,
und verbleibe mit lieben Grüßen und Wünschen auf beste Genesung
Reinhold Pick
Lieber Reinhold,
ich freue mich sehr über Ihre Rückmeldung und dass keine Medikamente mehr nötig sind.
Das macht mir gerade Mut in meiner Krise.
Alles Liebe
Susanne