Reha-Therapie-Angebote Schloss Schönhagen

Reha-Therapie-Angebote Schloss Schönhagen

21. Januar 2020 0 Von susanne

Nun sind wir schon in der 4. Woche hier in der Reha. Die reguläre „Spielzeit“ ist abgelaufen. Wir sind in der Verlängerung bis zum 28. Januar. Ich bin sehr froh darüber, weil ich ab der 2. Woche erst richtig „drin“ bin. Das Training läuft gut, das Therapiekonzept ist jetzt gerade gut zusammengestellt und wir haben uns eingelebt. Zu Hause wartet nichts Dringendes und jeder Tag festigt meine Alltags-Therapie.
Ich werde also die 4. Woche mit den Reha-Therapie-Angeboten auch gut nutzen, um meinen Therapiezielen „Fitter und fetter“ 🙂 näher zu kommen. Beim ersten helfen die Sporttherapie und die Spaziergänge und beim zweiten die Kantine und das regelmäßige Essen.

Es braucht auch eine Weile, ehe man mitbekommt, was eigentlich alles hier angeboten wird. Da kann man schon mal die Erfahrungen der „alten Hasen“ nutzen. Nun gehören wir schon dazu und können den „Frischlingen“ unter die Arme greifen und gute Tipps geben. Nach den Feiertagen ist die Reha-Klinik nun auch wieder voll belegt. Das macht sich im Speisesaal und in der Muckibude (Sporttherapie) doch bemerkbar.

Nach den vielen Vorträgen in der ersten Hälfte stehen nun die Behandlungen und das Training im Vordergrund. Ich liebe ja mein Laufband,vermutlich, weil ich ja auch so gerne draußen zügig spazieren gehe. Das Laufband hier ist jedoch ein Geh-Band. Im Moment bin ich bei 6,5 km/h mit 4% Steigung und das dann 25 Minuten lang. Da kommt man schon mal ins Schwitzen.

Reha-Therapie-AngeboteAuch das Muskelaufbautraining an den Geräten oder auf der Wackelplatte, das Planktraining auf der Matte oder mit dem Jumper, das alles macht mir Spaß, obwohl ich mit meinem Handgelenk aufpassen muss, weil sich die „alte“ Sehnenscheidenentzündung wieder meldet. Die Trainer sind immer da und bereit, Fragen zu beantworten oder Hinweise zu geben oder das Training anzupassen.

Nordic Walking habe ich mir ausgesucht, weil es das einzige Training draußen ist und ich so bei dem vollen Therapieplan wenigstens mal an die frische Luft komme. Die Strecke, die wir hier in der Therapiestunde laufen, beträgt etwa 4-6 km. Hier passt das richtig gut, wird aber nicht meine Übung für zu Hause sein. Da gehe ich wirklich lieber „ohne“ spazieren.

Zwei Gruppen bin ich zugeteilt: zum einen der Wirbelsäulen-Gruppe und zum anderen der Beckenboden D Gruppe. D steht nicht für „Damen“ , sondern für „Darm“, also alle die Darmoperierten, eventuell auch nach Stoma.
Bei Beckenboden-Training dachte ich ja überheblich: Das brauche ich überhaupt nicht! Inzwischen ist es mit meine wichtigste Therapie geworden. Die Therapeutin ist einfach super und hat mit schon so viele Hinweise gegeben und mir deutlich gemacht, wo meine Funktionsstörungen stecken. Inzwischen frage ich mich, wer überhaupt noch einen ganz intakten Beckenboden hat. Er ist so wichtig, nicht nur für das Thema der Kontinenz (Stuhl- und Wasserhalten), sondern eben auch für das ganze Thema der Haltung, Wirbelsäule und Atmung. Die Übungen können überall im Alltag angewendet werden.
Auch die Wirbelsäulen-Gruppe hat es in sich. Auch wenn es meist nur 20-25 Minuten sind, sind die Übungen auf der Matte um so intensiver. Jedoch merke ich bereits, dass sich vieles schon verbessert hat.

künstlerische SelbsterfahrungWeiter geht´s mit den Angeboten der Psychologen zum Thema Entsapnnung: Hier habe ich mir sanftes Hatha-Yoga ausgesucht. Es ist eine sehr angenehme Stunde mit leichten Übungen und viel Entspannung.
Die künstlerische Selbsterfahrung steht mir noch ab morgen bevor. Bin ja gespannt…

In der Einzel-Physiotherapie behandelte mich der eine Therapeut mit Craniosakraltherapie, beim anderen gab es Übungen und Schlingentisch für die Wirbelsäule und den Rücken.

Zum Hydrojet hatte ich ja schon im vorherigen Beitrag geschrieben. Elektrotherapie ist wieder abgesetzt, die Wärmetherapie ist jetzt eine sehr wohltuende Wärmepackung geworden.

Das Bewegungsbad habe ich schnell wieder abgewählt, weil es mir nicht so richtig was bringt. Das ist mir zu wenig intensiv und ich fange an zu frieren. Sauna und freies Schwimmen ist gut.

Das Abendprogramm ist vielseitig und kreativ. Ich werde berichten.