Tag 16 im Tagebuch, 5. Fastentag, 15.06.2018

09.00 Uhr

Super, jetzt bekomme ich schon auf Krankenkasse meinen Einlauf. Ich sitze und warte auf die Endo-Sono.
D.h. Stab hinten rein und Tumorbeschau. Toll! Heute ist noch mal Untersuchungsmarathon,  da ich gleich danach noch das PET-CT habe, das 4h dauern soll.

Gestern Abend waren wir dann alle noch bei meinen Eltern. Es war sehr bedrückend und nach einer Stunde musste ich dann auch raus. Der lustigste Moment war noch , als meine Mutter gegen den Vorwurf von Selbstmitleid protestierte und Rike spontan antwortete: “Ja, aber Du meckerst ständig.“

Endo-Sono-Befund: frühes T3 Stadium, aber viele Lymphknoten

10.30 Uhr

Nächste Station: PET-CT in der Uni-Klinik. Erst Spritze, dann 90 Minuten liegen, dann Untersuchung. Jetzt bin ich radioaktiv strahlend für den Tag. Auf den Befund muss ich leider bis nächsten Montag warten. Sehr nettes und einfühlsames Team dort.

Danach bin ich ziemlich fertig,  mein Bauch rumort, ich habe Hunger  und ich will was essen. Zuhause mache ich mir bisschen pürierte Gemüsesuppe warm und dann ab auf den Balkon in die Sonne.

Das Telefon klingelt und die Oberärztin der Radiologie ist dran. Sie bespricht mit mir den Befund und meint, dass sie weder Lymphknoten noch in der Leber was Auffälliges  findet. Eigentlich sollte ich mich jetzt freuen, aber es machen sich die Zweifel breit, ob ich nicht doch was falsch gemacht habe. Ich hatte ein bisschen geschwindelt mit der Zeitangabe meines letzten Saftes heute Morgen. Weil ich dachte, es hätte nur mit der Verträglichkeit zu tun. Aber das radioaktive Zeug ist an Zucker gebunden und soll sich abhängig vom Stoffwechsel in den kranken Abschnitten sammeln. Was, wenn meine Zellen schon satt waren von meinem Saft und das andere nicht angereichert haben. Nun bin ich völlig verunsichert und frage mich, wie ich das wieder gut machen und klären kann. Ganz doofe Situation gerade und ich muss da übers Wochenende erst mal mit fertig werden.