Tag 4 der Radiochemotherapie (14.07.18)
Gestern nach der Bestrahlung bin ich mit dem Bus nach Kühlungsborn zu meinem „Julchen“ gefahren. Das Wochenende ist ja immer bestrahlungsfrei und so versuche ich mit den Terminen (Freitag früh und Montag spät) mir ein langes Wochenende zu ergattern.
Es ist 5.30 Uhr und ich fühle mich wie zerschlagen. Ich hab so überhaupt keine Lust und Energie aufzustehen. Ich bin völlig erschöpft von den anstrengenden Träumen. Ich quäle mich aus der Koje, weil ich denke, es wird schon.
Der Weg zum Strand ist unendlich lang und ich schleiche vorwärts. Wenn ich wenigstens den Spaziergang schaffe….besser als gar nichts. An meinem Platz angekommen, fange ich an zu schütteln. Oh mein Gott, es ist ja gerade mal ein leichtes Zucken. Und weiter… ein paar Übungen müssen sein. Letztlich schaffe ich alle Übungen, wenn auch nicht mit der vollen Power, sondern eher wie ein Waschlappen.
Aber ich bin froh, sie gemacht zu haben. Ich schleiche wieder zum Boot und gehe erst mal noch mal schlafen!
Der ganze Tag wird kaum anders. Nach unserem Spaziergang nach Kühlungsborn-West muss ich erst mal schlafen und Hugo massiert mir derweil Gesicht, Hände und Füße. Nachdem Hugo abgefahren ist, falle ich in die Koje und lasse mich auch nicht mehr von der Musik der Strandparty stören.