Überraschendes Ergebnis bei Kreuzschmerzen

Überraschendes Ergebnis bei Kreuzschmerzen

17. August 2019 1 Von susanne

14.08.2019

Endlich wieder Kühlungsborn und endlich ein paar Tage allein.

Kreuzschmerzen

Heute war seit langem wieder mein erster Kühlungsborn-Tag, so wie ich sie vom letzten Sommer kenne. Ich brauche dringend noch solch ein paar Tage „Erholungsurlaub“, bevor es im September in die nächste Operation gehen wird.

Die „Geschichte“ (Magenkrebs) mit meinem Vater und die langanhaltenden Kreuzschmerzen haben mir irgendwie die Beine weggehauen und mich erschöpft. Mit den Schmerzen habe ich seit Anfang Juni zu tun (da begann es rechts) und Mitte Juli begann die Diagnostik bei meinem Vater (da wechselte es auf links). Und zugleich hatte ich ja auch mit meinen eigenen Untersuchungen zu tun.

Tiefpunkte, Schmerzen und Erschöpfung sind hilfreich. Hilfreich im tieferen Verständnis von Heilung und Entspannung. Es gibt keine Flucht davor, nur den Weg mitten hinein….sich fallen lassen… loslassen von allem….
Ich bin in guten Händen und es ist auch an der Zeit vertiefend zu lernen, sich auf diese unterstützenden „Hände“ zu verlassen. Zumindest sie mir mehr zu Hilfe zu holen. Ich muss nicht alles allein machen. 🙂
Gute Kollegen, liebevolle Freunde und mein Liebster sind an meiner Seite.
Und ich habe meinen Vater (so leid es mir tut) nun 14 Tage allein gelassen. Wobei er ja auch gar nicht allein ist. Ich habe eine Pflegestation organisiert, die 2x am Tag reinschaut, mein Bruder und seine Frau kümmern sich und die Frau Dr. von nebenan…. Auch er ist in guten Händen…

Heute begann mit dem Sonnenaufgang. Das macht zwar jeder Tag, aber heute war ich dabei! Dann noch mal 2h schlafen, Frühstück und mein neues Hobby stricken. Und dann bin ich endlich mal wieder nach Kühlungsborn-West gegangen und zurück. Das war im letzten Jahr eigentlich die „Pflichtstrecke“. Heute bin ich froh, dass es mit den Schmerzen einigermaßen ging. Seit ein paar Tagen (ich bin seit letzten Donnerstag auf dem Boot) wird es stückchenweise etwas besser. Viel Ruhe, Sonne, Wärme, Massage, CBD-Öl und gestern Rainbow-Reiki von Walter Lübeck. Auch wieder eine neue Erfahrung für mich.

16.08.2019

Diagnostik bei Kreuzschmerzen

Als ich neulich in der onkologischen Tagesklinik zum Abschlussgespräch war und von meinen Kreuzschmerzen berichtete, wurde sofort Diagnostik, also weitere Untersuchungen angesetzt. Zum einen sollte ich zum MRT von Lendenwirbelsäule und Becken und weiterhin auch zur Skelettszintigrafie. Da ich jedoch gerade zum PET-CT war, war ich mir irgendwie sicher (aber man weiß ja nie…), dass da nichts metastasenverdächtiges auftauchen sollte.

So kam ich am Freitag aus Kühlungsborn mit dem Bus zurück für die Untersuchung.
In der Radiologisches Praxis kennt man mich nun, ich bin ja auch fast jeden Monat dort… 🙂
Also, wieder rein in die Röhre, heute ohne Atemkommandos wie bei der Leberuntersuchung. Ich konnte einfach ruhig daliegen und meditieren, soweit das bei den maschinengewehrähnlichen Geräuschen eben ging. Der Doktor kam nicht, um mir ein Kontrastmittel zu spritzen. Erst mal ein gutes Zeichen…

Frohen Mutes ging ich zur Besprechung und der Kollege sagt:
„Setzen Sie sich erst mal.“
Oh….
„Die Ursache haben wir ganz schnell gefunden.“
Noch mal Oh…. Aha…?
„Sie haben beidseits eine Fraktur (einen Knochenbruch) des Kreuzbeines.“
Schluck…. Wie…? Ich war doch zum Röntgen im Juli….
„Kann sein, dass man es auf dem normalen Röntgenbild nicht sehen konnte.“
Aha…. Okay….
„ Es begann rechts, oder?“
Richtig!

Irgendwann fing ich an zu lachen und mich zu freuen, denn schließlich ist das von den zu erwartenden Ergebnissen noch das Beste. Metastasen oder ein Bandscheibenvorfall wäre blöder gewesen. Anscheinend neige ich wohl schon von Kindheit an zu Knochenbrüchen. Meinen ersten hatte ich als Kleinkind im Laufgitter! Dann drei weitere Armbrüche als Kind (Rollschuhlaufen und auf Hiddensee am Strand), später bei einem Segelunfall an der Wirbelsäule, bei Rodeln die Schulter und letztlich aktuell meine diversen Rippenbrüche.

Osteoporose?

Aber Kreuzbein? Davon hatte ich selbst in meinen 25 Jahre Arzt-Dasein nicht gehört. Hier scheint wohl die Bestrahlung und Chemotherapie mitgewirkt zu haben, denn an einen entsprechenden Sturz oder Unfall kann ich mich gar nicht erinnern. Im Internet finde ich nur ganz allgemein:

Viele Protokolle in der Onkologie enthalten Substanzen, die bei systemischer Anwendung das Knochengewebe toxisch schädigen und Osteoporose verursachen. Das Ausmaß der Schädigung und des Knochenschwundes hängt wesentlich von den Intervallen der Chemotherapiezyklen ab.
(Quelle: https://www.onkodin.de/e6/e38842/e42271/e42325/)

Ziemlich glücklich und lächelnd habe ich die Praxis verlassen und bin den ganzen Weg auch nach Hause gegangen. Es war ja tatsächlich schon in den letzten Tagen besser geworden. Und da rechts nach rund 6 Wochen abgeklungen ist, hab ich auch die Hoffnung, dass es mit links genauso sich verhält und ich dann im September ohne Schmerzen und erholter ins Krankenhaus zur Operation (Rückverlegung des Stomas) einziehen kann.

Abends haben wir uns mal die Sendung der Bewegungs-Docs zum Thema Osteoporose angeschaut. Ernährungstechnisch bin ich durch das Stoma noch ein bisschen eingeschränkt, hoffe jedoch, dass das sich dann nach der Rückverlegung bessern kann.
Wichtig sind nun Übungen mit Gewichten und auf der Rüttelplatte (Vibrationstraining). Knochen brauchen Belastung.
Hat irgendwer noch Gewichte /Hanteln zu Hause rumliegen, die er /sie mit viel Elan gekauft und dann doch liegenlassen hat… :-)?
Ich bin gerade ein dankbarer Abnehmer. So langsam kann ich mich ja auch wieder besser bewegen, wenn der Schmerz abklingt. Schreibt mir doch einfach, wenn vielleicht auch von den Kindern so was noch rumliegt.
Meine Steine am Strand sind schon ein guter Anfang.

Montag ist noch die Skelettszintigrafie. Ich weiß noch nicht, ob ich hingehe….
Vielleicht sollte ich eher mal zur Knochendichtemessung gehen.
Die Konsequenzen bleiben jedoch die gleichen…
Ich bin gerade sehr froh!!!