Von der Therapie in die Nachsorge gerutscht

Von der Therapie in die Nachsorge gerutscht

17. Oktober 2019 2 Von susanne

Es passiert unmerklich und wann, ist eigentlich auch nicht so klar.
Da bin ich doch jetzt irgendwann von der Therapie in die Nachsorge gerutscht. 🙂

Für mich gehörte die Rückverlegung des Stomas auch noch zur Therapie, aber eigentlich war die Therapie des Rektumkarzinoms ja schon mit der letzten Chemotherapie im Juni abgeschlossen. Genau, denn dort bekam ich einen Termin für die „Nachsorge“ in der onkologischen Fachambulanz. Und wenn ich die Literatur richtig verstehe, bin ich im nächsten Januar auch schon im 2. Jahr „nach Krebs“. Wir lassen die kleinen Metastaschen (das sind keine Metas-taschen, sondern Metastas-chen) in der Leber im Frühjahr einfach mal unter den Tisch fallen. 🙂 Im Routineablauf hätte keiner sie gesehen…

Wie geht es mir?

Ich bin sehr zuFRIEDEN. Verdauung und Stuhlgang pegeln sich immer mehr ein. Eben habe ich versucht, ein bisschen über Ernährung zu schreiben, merke aber, das ist ein ganz eigenes Thema und wird ein Extra-Beitrag.

Meine Kreuzschmerzen haben sich seit dem Sommer nun beruhigt. Heute bin ich ganz vorsichtig mal wieder ein wenig gelaufen. Letzte Woche war ich beim „Knochen-Doktor“ wegen meiner ganzen Frakturen (mehrere Rippenbrüche und beide Seiten das Kreuzbein in diesem Jahr). Ganz  nebenbei gesagt, war es die gründlichste Anamnese und Untersuchung die ich in all den Monaten jetzt bei Ärzten hatte! Und überhaupt war die ganze Begegnung eine Freude! Wir warten jetzt noch die Blutbefunde ab, auch ob meine Kreuzbeinfrakturen abgeheilt sind und dann wird über Therapie gesprochen. Vitamin D und K2 nehme ich schon lange und habe auch einen sehr guten Spiegel. Ich hab mir sogar schon ein Fitness-Studie (mit Vibrationstraining) angeschaut, falls meine langen Spaziergänge nicht ausreichen. Ich kann jedoch auf jeden Fall noch bisschen Muskelaufbau gebrauchen und diese benötigen sicher etwas mehr Intensität.

Seitdem mich mein Kreuz in Ruhe gelassen hat, seit dem Wochenende habe ich eine Sehnenscheidenentzündung an der linken Hand, die mich nun auch schon wieder 8 Wochen begleitet. Bandage, Quarkwickel, Umschläge mit Rivanol und mein geliebtes Procain haben bisher keinerlei Besserung gebracht. Nach dem Motto: Irgendwas ist immer.

Insgesamt hat auch mein Energiehaushalt doch über das letzte Jahr gelitten. Bin längst nicht auf dem Stand von vor einem Jahr. Da ich das „Annehmen, was ist.“ gut trainiert habe, fällt es mir meistens gar nicht so auf. Nur, wenn ich anfange zu vergleichen…. 🙂

Was mache ich?

Zwischenzeitlich bin ich immer wieder an meinem Heilplatz Strand, soweit das Wetter und die Termine es zulassen.

Letztes Wochenende war ich in Hamburg bei meiner Tochter F. und wir haben zusammen mit der Trauzeugin (jüngere Schwester J.) und der Schwester des Verlobten ein Hochzeitskleid ausgesucht und gekauft! Eine tagesfüllende Aktion mit viel Freude, Lachen und ein paar Tränchen:   
Sie sind schon so groß geworden. Ich hab sie doch gerade erst geboren… 🙂
Ach so, Hochzeit ist nächstes Jahr im Juni. Und zeigen darf ich hier natürlich auch nichts… 🙂

Nachsorge heißt auch, neue Termine für MRT und PET-CT für Anfang November. Und Antrag für die Reha-Kur. Geplant für Ende des Jahres und Januar.

Nachsorge heißt auch, Erholung, Energie tanken, Entgiften, Darmflora aufbauen, Entspannung, viel Schlaf, Regeneration, Kräftigung und kleine Pläne machen.